Salzmann (38) zeichne sich durch ein eindrucksvolles Talent aus, die Gegenwart «künstlerisch zu erschließen und dabei zugleich das zu verhandeln, was unverfügbar bleibt». Salzmann schreibe über mehrschichtige, komplexe Gesellschaftsfelder, bei denen sich eine Eindeutigkeit verbiete.
Salzmann, geboren in Wolgograd, lebt in Berlin und versteht sich als nicht-binär. Salzmann wuchs in Moskau auf. 1995 kamen die Familienmitglieder als jüdische Kontingentflüchtlinge nach Deutschland.
Die Heinrich-von-Kleist-Gesellschaft vergibt den mit 20.000 Euro dotierten Preis im November jedes Jahres in zeitlicher Nähe zu Kleists (1777-1811) Todestag. Den Kleist-Preis bekamen bereits Bertolt Brecht, Robert Musil oder Anna Seghers. Nach Wiederbegründung 1985 gehörten unter anderem Alexander Kluge, Heiner Müller, Ernst Jandl, Monika Maron, Herta Müller, Daniel Kehlmann, Monika Rinck oder Yoko Tawada zu den Preisträgerinnen und Preisträgern.