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Barmer: Viele Krankenhausaufenthalte sind vermeidbar

Die Krankenkasse hat Zahlen aus dem Pflegereport für Hessen aufbereitet. Ein Befund fällt besonders ins Auge.
Pflegeheim
Ein Betreuer geht in einem Pflegeheim mit einer Bewohnerin über den Flur. © Bernd Weißbrod/dpa/Symbolbild

Wenn Arztpraxen, Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen besser zusammenarbeiten würden, könnten viele Krankenhausaufenthalte vermieden werden. Diese Auffassung vertritt Martin Till, Landeschef der Krankenkasse Barmer in Hessen. «Hier zeigt sich ein Strukturproblem unserer Gesundheitsversorgung, dem mit politischen Maßnahmen begegnet werden muss», sagte Till der Deutschen Presse-Agentur.

Die Barmer belegt das mit Zahlen aus ihrem aktuellen Pflegereport, dessen Auswertung für Hessen der dpa exklusiv vorliegt. Dabei zeigt sich zum einen, dass Menschen, die unmittelbar nach einem Krankenhausaufenthalt pflegebedürftig werden, zuvor durchschnittlich doppelt so lange im Krankenhaus lagen wie nicht Pflegebedürftige, nämlich 14 statt 7 Tage. Die Barmer führt das unter anderem darauf zurück, dass vor der Entlassung oft erst eine passende Pflege organisiert werden muss.

Grenzen zwischen ambulant, stationär und Pflege zu starr

Unter Berufung auf den Pflegereport glaubt die Barmer, dass rund ein Drittel aller Krankenhausaufenthalte von Pflegebedürftigen in Hessen jährlich «potenziell vermeidbar» wären. Gemeint sind Hospitalisierungen, «die unter besseren Bedingungen von niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten oder von Pflegeheimen behandelt werden könnten», wie Till sagte - etwa Herzinsuffizienz, Folgen von Diabetes oder Dehydrierung. Solche Krankheiten seien ambulant gut beherrschbar. Ein Klinikaufenthalt sei hingegen für Pflegebedürftige stets eine zusätzliche Belastung.

«Insbesondere starre Grenzen zwischen ambulanter, stationärer und pflegerischer Versorgung sorgen derzeit leider dafür, dass Angebote und Bedarfe für Pflegebedürftige nicht zusammenfinden», kritisierte der Barmer-Chef. «Durch eine Stärkung der Übergangs- und Kurzzeitpflege können Krankenhäuser entlastet und eine gute und bedarfsgerechte Versorgung pflegebedürftiger Patientinnen und Patienten sichergestellt werden.» Die neue hessische Landesregierung müsse das Thema dringend angehen.

© dpa
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