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WM-Legenden uneins über Ost-Fußball: Geld im Westen

Warum gibt es so wenige Ost-Clubs im Profi-Fußball? Die Erklärungen gehen auch bei den WM-Spielern der DDR von 1974 auseinander. Hoffnung macht ein Krisen-Team aus der Hauptstadt.
WM-Spieler der DDR-Nationalmannschaft von 1974
Die WM-Spieler der DDR-Nationalmannschaft von 1974 treffen sich zum 50-jährigen Jubiläum. © Danny Gohlke/dpa

Gemeinsam besiegten sie als DDR-Auswahl 1974 die späteren Weltmeister um Franz Beckenbauer in Hamburg mit 1:0. Bei der Bewertung des aktuell nicht erfolgreichen Profi-Fußballs im Osten Deutschlands gehen die Meinungen der früheren DDR-Nationalspieler aber auseinander.

«Die Schaltzentralen, die Entscheider sitzen nach wie vor in München, in Düsseldorf, in Hamburg und in Frankfurt. Der Osten hat nicht die Entscheider, wo Leute sagen, ich bin Fußball-Fan, ich habe Sympathien für diese Region, für diese Mannschaft und das ist mir soundsoviele Millionen pro Jahr wert. Das Geld für die Profimannschaften ist im Westen und nicht im Osten», sagte der Torhüter der 74er-Mannschaft, Jürgen Croy (77), am Freitag in Dierhagen.

An der Ostsee treffen sich die Spieler der WM-Auswahl an diesem Wochenende anlässlich des 50-jährigen Turnier-Jubiläums. Croys einstiger Mitspieler, Gerd Kische (72), der das Treffen in seiner Heimat organisiert, hat eine andere Sicht auf die schlechte sportliche Situation der Mehrheit der ehemaligen Clubs der DDR-Oberliga.

«Wir haben es damals hier geschafft und es war eigenes Unvermögen, dass das nicht weitergelaufen ist. Wir dürfen nicht immer nur weit wegschauen, sondern müssen unsere eigenen Fehler mal analysieren. Warum ging das 14 Jahre? Man muss auch mal bei sich beginnen. Es ist möglich», sagte der ehemalige Präsident von Hansa Rostock.

Als Vorbild wurde der 1. FC Union Berlin angeführt, der zwar derzeit gegen den Bundesliga-Abstieg kämpft, es aber zuletzt bis in die Champions League geschafft hatte. «Union Berlin hat zu DDR-Zeiten keine Rolle gespielt, war an vorletzter oder drittletzter Stelle. Was Union in den letzten Jahren geleistet hat mit den handelnden Personen, ist ein Paradebeispiel. Wenn du die richtigen Leute oder Visionen hast, am richtigen Ort, kannst du viel schaffen», sagte der ehemalige Mittelfeldspieler des FC Carl Zeiss Jena, Harald Irmscher (78).

Union Berlin ist der einzige ehemalige Club aus der früheren DDR-Oberliga, der derzeit in der Bundesliga spielt. RB Leipzig wurde erst 2009 gegründet. In der 2. Liga spielen Hansa Rostock und - 50 Jahre nach dem Europapokal-Sieg - der 1. FC Magdeburg. In der 3. Liga sind Dynamo Dresden, Erzgebirge Aue und der Hallesche FC als ehemalige DDR-Clubs vertreten. Viele Mannschaften, darunter auch Rekordmeister BFC Dynamo, spielen in der viertklassigen Regionalliga.

© dpa
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